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Schulden

Offene Rechnungen, Mahnungen oder Vollstreckungsbescheide – Schulden können zur Belastung werden. Doch es gibt Wege, aus der Schuldenfalle herauszukommen. Erfahren Sie hier, welche Schritte Sie jetzt gehen können, wie eine Schuldner:innenberatung hilft und wo Sie Unterstützung finden.

Wenn Schulden zur Belastung werden

Viele Menschen fühlen sich in dieser Situation hilflos und schämen sich, Hilfe zu suchen. Doch Schulden müssen nicht das Ende der finanziellen Kontrolle bedeuten. Mit der richtigen Unterstützung lassen sich Schulden abbauen und langfristig vermeiden.

Anzeichen, dass Unterstützung notwendig ist

  • Mahnungen und Zahlungserinnerungen häufen sich – wenn Briefe von Gläubigern oder Inkassounternehmen regelmäßig im Briefkasten liegen.
  • Konto ist gesperrt – wenn Gläubiger das Konto pfänden, sind wichtige Ausgaben wie Miete oder Lebensmittel in Gefahr.
  • Androhung von Strom- oder Gassperre – wenn Energierechnungen nicht bezahlt werden und eine Sperrung angekündigt wird.
  • Kreditraten können nicht mehr bedient werden – wenn Raten für Kredite oder Käufe nicht mehr pünktlich gezahlt werden können.
  • Gefühl der Überforderung und Scham – wenn der Druck durch Schulden so groß wird, dass der Überblick verloren geht oder man nicht mehr wagt, den Briefkasten zu öffnen. 

Was Sie jetzt tun können

  • Beratung in Anspruch nehmen: Suchen Sie eine Schuldner:innenberatungsstelle auf. Dort erhalten Sie Hilfe beim Umgang mit Gläubigern, bei der Erstellung eines Entschuldungsplans sowie bei der Eröffnung eines Pfändungsschutzkontos.
  • Finanzübersicht erstellen: Notieren Sie Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben. So sehen Sie, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und wo Einsparpotenziale liegen.
  • Unterlagen sortieren: Sammeln Sie alle Mahnungen, Rechnungen, Kreditverträge und Kontoauszüge. Das hilft der Schuldner:innenberatung, Ihre Situation besser zu verstehen.
  • Mit Gläubigern sprechen: In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, direkt mit Gläubigern zu sprechen und Zahlungsvereinbarungen zu treffen – am besten mit Unterstützung einer Beratungsstelle. 

Unterstützung finden: Wo gibt es Hilfe?

Es gibt viele Anlaufstellen, die Unterstützung beim Umgang mit Schulden bieten – anonym, kostenfrei und vertraulich.

  • Schuldner:innenberatungsstellen: Diese Stellen bieten umfassende Hilfe bei Schulden – von der Verhandlung mit Gläubigern bis zur Begleitung bei einer Privatinsolvenz.
  • Sozialberatungsstellen: Sie beraten nicht nur zu Schulden, sondern auch zu Sozialleistungen (wie Bürgergeld oder Wohngeld), die Ihre finanzielle Lage stabilisieren können.
  • Verbraucherzentralen: Sie informieren über Rechte gegenüber Gläubigern und bieten Unterstützung bei Fragen zu Mahnungen und Inkassoschreiben.

Häufig gestellte Fragen zur Beratung bei Schulden

Schuldner:innenberatungsstellen bieten kostenlose und vertrauliche Unterstützung. Sie helfen, einen Überblick über Ihre finanzielle Situation zu bekommen, Verhandlungen mit Gläubigern zu führen und Wege zur Schuldenregulierung zu finden.

Bleiben Sie ruhig und holen Sie sich schnellstmöglich Beratung. Eine Schuldner:innenberatung kann prüfen, ob die Forderungen berechtigt sind, und Ihnen helfen, Ratenzahlungen oder Stundungen mit den Gläubigern auszuhandeln.

Ja, eine Beratung ist auch dann sinnvoll, wenn Sie merken, dass Ihre finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen oder Sie erste Zahlungsschwierigkeiten haben. Eine frühzeitige Beratung hilft, größere Probleme zu vermeiden.

Wenden Sie sich so schnell wie möglich an eine Beratungsstelle. In manchen Fällen können Sozialämter, Jobcenter oder Wohlfahrtsverbände kurzfristige Unterstützung leisten oder mit Ihrem Vermieter bzw. Energieversorger eine Lösung finden.

Lassen Sie sich jetzt beraten!

Schulden müssen Sie nicht allein bewältigen. Schuldner:innenberatungsstellen, Verbraucherzentralen und Sozialberatungsstellen helfen Ihnen dabei, den Überblick zu behalten und einen Entschuldungsplan zu erstellen. Holen Sie sich Unterstützung.