Wohnungslosigkeit
Hilfe finden, wenn das Zuhause fehlt
Der Verlust der Wohnung verändert das ganze Leben. Plötzlich stehen Fragen im Raum wie: „Wo kann ich schlafen?“ oder „Wie bekomme ich eine neue Wohnung?“. Ohne festen Wohnsitz fehlt die Sicherheit, die ein eigenes Zuhause bietet.
Anzeichen, dass Sie Unterstützung brauchen
Wohnungslosigkeit passiert nicht von heute auf morgen. Oft gibt es Warnzeichen, die zeigen, dass Unterstützung notwendig ist.
- Kündigung der Wohnung droht: Wenn Mietschulden bestehen oder eine Räumungsklage im Raum steht, ist schnelles Handeln wichtig.
- Kein fester Wohnsitz: Wenn Sie bei Freund:innen, Verwandten oder in Notunterkünften übernachten müssen, sind Sie offiziell wohnungslos.
- Unklare Wohnperspektive nach Trennung oder Umzug: Nach einer Trennung oder einem Umzug stehen viele Menschen ohne festen Wohnsitz da.
- Gefühl der Überforderung: Wenn Sie den Überblick über Unterlagen, Miete oder Zahlungsfristen verlieren, kann eine Beratung helfen, die Situation zu ordnen.
Unterstützung finden: Welche Hilfe gibt es?
Beratung und Begleitung
- Wohnungsnotfallberatungsstellen: Diese Stellen helfen bei der Suche nach Wohnraum, begleiten bei Behördengängen und unterstützen bei Anträgen auf Sozialleistungen.
- Sozialberatungsstellen: Hier erhalten Sie Unterstützung bei Mietschulden, drohender Kündigung und Fragen zu Sozialleistungen wie Bürgergeld oder Wohngeld.
- Streetwork und mobile Beratung: Mobile Teams sind direkt auf der Straße unterwegs und sprechen Menschen an, die ohne festen Wohnsitz leben.
Akute Hilfen bei Obdachlosigkeit
- Notschlafstellen und Übernachtungshäuser: Hier finden Sie kurzfristig einen Schlafplatz, eine warme Mahlzeit und eine Grundversorgung.
- Tagesaufenthalte und Wärmestuben: Diese Einrichtungen bieten tagsüber Schutz vor Kälte und die Möglichkeit, zu essen, zu duschen oder Kleidung zu waschen.
- Kleiderkammern und Essensausgaben: Hier erhalten Sie Kleidung, Hygieneartikel und Lebensmittel – oft kostenfrei oder gegen eine geringe Spende.
Wohnraumsuche und Perspektiven
- Wohnungsvermittlungsstellen: Diese Stellen helfen, Wohnungen zu finden, die für Menschen mit geringem Einkommen geeignet sind.
- Begleitete Wohnformen: Für Menschen, die länger ohne Wohnung waren, gibt es betreute Wohnformen, in denen sie schrittweise wieder eigenständig leben können.
- Unterstützung bei der Wohnungssuche: Sozialdienste und Beratungsstellen helfen bei der Suche nach einer neuen Wohnung und begleiten die Bewerbungsprozesse.
Häufig gestellte Fragen zur Beratung bei Wohnungslosigkeit
Viele Beratungsstellen für Wohnungslose bieten eine Post- und Meldeadresse an, damit Sie wichtige Dokumente erhalten und Sozialleistungen beantragen können. Auch das Sozialamt kann Ihnen eine Möglichkeit zur Anmeldung nennen.
Ja, Wohnungsämter, soziale Wohnhilfen und Wohnungslosenberatungen helfen bei der Wohnungssuche, klären finanzielle Hilfen und unterstützen bei Gesprächen mit Vermieter:innen. In manchen Fällen gibt es spezielle Programme, die obdachlose Menschen in Wohnraum vermitteln.
Wenn Mietschulden bestehen, kann das Jobcenter, das Sozialamt oder eine Schuldner:innenberatung helfen. In manchen Fällen sind Übernahme der Mietrückstände, Wohngeld oder andere Sozialleistungen möglich. Lassen Sie sich frühzeitig beraten, um eine Kündigung oder Zwangsräumung zu vermeiden.
Lassen Sie sich jetzt beraten!
Niemand muss ohne Zuhause bleiben. Beratungsstellen, Notschlafstellen und Sozialberatungen helfen Ihnen dabei, die Wohnungslosigkeit zu beenden. Starten Sie jetzt – die ersten Schritte bringen Sie wieder in ein sicheres Zuhause.