Existenzängste und finanzielle Sorgen
Was sind Existenzängste?
Existenzängste gehören zu den belastendsten Sorgen, die ein Mensch erleben kann. Sie entstehen oft, wenn die eigene finanzielle Sicherheit gefährdet scheint – zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit, eine unerwartete Trennung oder steigende Lebenshaltungskosten. Diese Ängste betreffen nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Gefühl von Stabilität und Sicherheit im Alltag.
Vielleicht erkennen Sie sich in dieser Situation wieder: Die Gedanken kreisen um unbezahlte Rechnungen, die Zukunft wirkt ungewiss, und die innere Anspannung wächst. Solche Sorgen sind weit verbreitet und verständlich – sie bedeuten jedoch nicht, dass es keinen Ausweg gibt.
Erste Schritte: Was Sie bei Existenzängsten tun können
Wenn Sie unter Existenzängsten leiden, ist es wichtig, den ersten Schritt zu tun – auch wenn er klein erscheint. Jede Veränderung beginnt mit Klarheit und Stabilität.
Ein klarer Blick auf die aktuelle Situation hilft, Lösungsansätze zu finden:
- Prüfen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben: Notieren Sie, was monatlich an Geld reinkommt und wofür Sie es ausgeben.
- Machen Sie eine Liste Ihrer Schulden: Wie viel und wem schulden Sie etwas?
- Setzen Sie Prioritäten: Sortieren Sie, welche Ausgaben notwendig sind und welche reduziert oder vermieden werden können.
- Teilen Sie Ihre Sorgen: Sprechen Sie Ihre Ängste offen aus – mit einer Vertrauensperson in Ihrem Umfeld oder bei einer professionellen Anlaufstelle.
Wo gibt es Hilfe
In schwierigen Zeiten ist es wichtig, Unterstützung zu suchen. Es gibt viele Anlaufstellen, die Ihnen helfen können – kostenfrei und oft anonym.
1. Beratungsangebote und Anlaufstellen
- Sozialberatungsstellen: Sie bieten allgemeine Unterstützung, z. B. bei der Beantragung von Sozialleistungen oder der Suche nach finanzieller Hilfe.
- Schuldnerberatung: Professionelle Beratung hilft Ihnen, Schulden zu ordnen, mit Gläubiger:innen zu verhandeln und einen Plan zur Schuldenfreiheit zu erstellen.
- Arbeitsagentur: Neben finanzieller Unterstützung bei Arbeitslosigkeit können Sie hier auch Weiterbildungsangebote und Jobvermittlungen finden.
- Wohlfahrtsorganisationen: Caritas, Diakonie oder andere gemeinnützige Einrichtungen bieten Unterstützung in verschiedenen Lebenslagen an.
2. Öffentliche Unterstützungsmöglichkeiten
Wenn das Geld nicht reicht, können Sie staatliche Hilfen beantragen. Hier eine kurze Übersicht:
- Bürgergeld: Unterstützung für arbeitslose Menschen oder Menschen mit niedrigem Einkommen.
- Wohngeld: Zuschuss zu den Wohnkosten, wenn Ihr Einkommen zu gering ist.
- Kinderzuschlag: Finanzielle Entlastung für Familien mit geringem Einkommen.
- Einmalhilfen: Unterstützung für spezielle Bedarfe, z. B. für Haushaltsgeräte oder Notfälle.
Tipp: Viele Beratungsstellen helfen Ihnen auch bei der Beantragung von Sozialleistungen. Scheuen Sie sich nicht, diese Unterstützung anzunehmen – sie steht Ihnen zu.
Häufige Fragen zu Existenzängsten
Melden Sie sich so schnell wie möglich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos, um finanzielle Leistungen wie Arbeitslosengeld zu sichern. Nutzen Sie auch Beratungsstellen, die Unterstützung bei der Jobsuche und Bewerbungen bieten.
In finanziellen Notlagen können Sie Wohngeld oder Bürgergeld beantragen. Auch eine einmalige Unterstützung durch Sozialdienste oder Wohlfahrtsorganisationen ist möglich. Eine Sozialberatung hilft Ihnen bei der Antragstellung.
Erstellen Sie einen Budgetplan, um Ihre Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten. Falls Schulden vorhanden sind, hilft eine Schuldner:innenberatung, die finanzielle Situation zu stabilisieren.